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Kann man selbstständig die Eröffnung der Insolvenz beantragen?
Sie dürfen also selbstständig die Eröffnung der Insolvenz beantragen und benötigen auch im laufenden Insolvenzverfahren keinen anwaltlichen Beistand. Ein Insolvenzverfahren ohne die Unterstützung eines Anwalts in Angriff zu nehmen, hat unter anderem den folgenden Vorteil: Ein Anwalt muss für seine Dienste bezahlt werden.
Was ist ein Anwalt für Insolvenzrecht?
Ein Anwalt für Insolvenzrecht kennt sich genau in diesem Fachgebiet aus und kann Sie in allen Verfahrensschritten unterstützen. Er kann außerdem mit einem Gläubiger verhandeln und Sie, wenn nötig, vertreten und Ihre Korrespondenz übernehmen. Bei allen Fragen dient er als Ansprechpartner.
Warum können sie die Privatinsolvenz ohne Anwalt durchlaufen?
Ja. Sie können die Privatinsolvenz ohne Anwalt anmelden und durchlaufen. Es besteht kein gesetzlicher Anwaltszwang. Dennoch sollten Sie sich fachliche Unterstützung suchen. Warum ist eine fachliche bzw. anwaltliche Unterstützung ratsam?
Was bringt die Privatinsolvenz an sich?
Die Insolvenz an sich bringt schon gewisse Kosten – die Vergütung des Insolvenzverwalters sowie die Gerichtskosten – mit sich. Diese müssen vom Schuldner getragen werden. Wird ein Anwalt beauftragt, erhöhen sich diese Kosten noch weiter. Die Privatinsolvenz ohne Anwalt zu durchlaufen stellt also eine günstigere Alternative dar.
Wie ist die Rechtsaufsicht des Insolvenzverwalters geregelt?
Im Rahmen der Rechtsaufsicht hat der zuständige Insolvenzrichter die Tätigkeit des Insolvenzverwalters während des Insolvenzverfahrens zu überprüfen. Eine Berufsausbildung zum Insolvenzverwalter gibt es nicht und die Möglichkeiten der Ernennung zum Insolvenzverwalter sind gesetzlich nicht klar geregelt.
Wie kann der Insolvenzverwalter seine Vergütung geltend machen?
Der Insolvenzverwalter kann dann auch gemäß § 63 Abs. 1 InsO als Verfahrenskosten seine Vergütung geltend machen, wobei die insolvenzrechtliche Vergütungsordnung (InsVV) maßgeblich ist. Danach wird die Vergütung des Insolvenzverwalters nach sogenannten Regelsätzen gewährt.
Wie hoch ist die Anwaltskosten bei einer Privatinsolvenz?
Die Höhe der Anwaltskosten bei einer Privatinsolvenz hängt vom Umfang und Schwierigkeitsgrad der anwaltlichen Tätigkeit ab. Die Vergütung richtet sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz. Wer übernimmt bei einer Privatinsolvenz für den Anwalt die Kosten?
Wie können sie die Privatinsolvenz anmelden und durchlaufen?
Sie können die Privatinsolvenz ohne Anwalt anmelden und durchlaufen. Es besteht kein gesetzlicher Anwaltszwang. Bedenken Sie allerdings, dass Sie die Gläubiger vor der Anmeldung der Insolvenz kontaktieren und ihnen einen außergerichtlichen Schuldenvergleich vorschlagen müssen. Den Nachweis darüber muss eine geeignete Stelle im Sinne von § 305 Abs.
Was ist ein privates Insolvenzverfahren?
Ein privates Insolvenzverfahren ist für viele Schuldner der letzte Ausweg aus der Schuldenfalle. Die Insolvenz dauert im Regelfall etwas mehr als sechs Jahre. Zwar ist das Verfahren durchaus entbehrungsreich, dafür steht am Ende die Befreiung von den noch bestehenden Schulden.
Was ist der längste Abschnitt in der Insolvenz?
Der längste Abschnitt und zentraler Punkt in der Insolvenz ist die Wohlverhaltensphase. Sie startet mit der Schlussverteilung im Verfahren und dauert drei Jahre für Verfahren ab dem 01.10.2020. Die Dauer für alle vorherigen Verfahren beträgt im Regelfall fünf Jahre.