Kann ich trotz Schwerbehinderung gekundigt werden?

Kann ich trotz Schwerbehinderung gekündigt werden?

Der Sonderkündigungsschutz besteht für alle Arbeitnehmer mit Schwerbehinderung – egal, ob sie in der Chefetage sitzen oder sich in der Ausbildung befinden. Als schwerbehindert gilt eine Person ab einem Grad der Behinderung (GdB) von wenigstens 50.

Wie kann ich einen Schwerbehinderten kündigen?

Wenn der Arbeitgeber einem schwerbehinderten Mitarbeiter dann kündigen will, ist er verpflichtet, vorab die Zustimmung des Integrationsamts einzuholen (§ 168 SGB IX). Darüber hinaus hat der Arbeitgeber vor der Kündigung die Schwerbehindertenvertretung zu informieren. Wenn er das unterlässt, ist die Kündigung unwirksam.

Wie lang ist die Kündigungsfrist bei schwerbehinderten Arbeitnehmern einhalten?

Kündigungsfrist einhalten Bei Schwerbehinderung gilt eine Kündigungsfrist von 4 Wochen zum 15. oder zum Ende eines Monats. Da die Kündigung den schwerbehinderten Arbeitnehmer härter trifft als das Unternehmen, ändert sich gemäß § 622 BGB die Kündigungsfrist ab einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 2 Jahren wie folgt:

Wie wird die Kündigung von behinderten Personen unterschieden?

Es wird zwischen behinderten und „begünstigt behinderten“ Personen unterschieden. Für „begünstigt behinderten“ Personen gilt ein erhöhter Kündigungsschutz. Die Kündigung darf nicht wegen der Behinderung erfolgen, sonst kann sie angefochten werden. Betroffene können bei Verstößen Schadenersatz verlangen.

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Ist die Kündigung von Schwerbehinderten unzulässig?

Kündigungen von Schwerbehinderten sind grundsätzlich unzulässig, wenn die Zustimmung des Integrationsamtes fehlt. Verstößt eine Kündigung wegen formaler oder inhaltlicher Fehler gegen die Anforderungen des allgemeinen Kündigungsschutzes, ist sie ebenfalls unwirksam. Der rechtliche Schutz besteht auch während der Corona-Krise.

Was gilt für „behinderte“ Personen?

Für „begünstigt behinderten“ Personen gilt ein erhöhter Kündigungsschutz. Die Kündigung darf nicht wegen der Behinderung erfolgen, sonst kann sie angefochten werden. Betroffene können bei Verstößen Schadenersatz verlangen. Unternehmen müssen für Barrierefreiheit sorgen.