Kann ein Pflichtverteidiger auch ablehnen?

Kann ein Pflichtverteidiger auch ablehnen?

Vor Gericht haben Sie in bestimmten Fällen das Recht auf einen Pflichtverteidiger – Einfach ablehnen können Sie den Anwalt nicht. Eventuell können Sie Ihren Rechtsbeistand zumindest wechseln.

Wann ist ein Pflichtverteidiger notwendig?

Ein Pflichtverteidiger wird nur in den Fällen der so genannten notwendigen Verteidigung bestellt. Liegt ein Fall der notwendigen Verteidigung vor, so muss ein Pflichtverteidiger bestellt werden, wenn der Beschuldigte über keinen Verteidiger verfügt.

Ist eine Ablehnung rechtlich möglich?

Ein weiterer rechtlicher Grund für eine Ablehnung liegt vor, wenn die gesetzliche Höchstzahl der Wahlverteidiger im Sinne des § 137 Abs. 1 Satz 2 StPO überschritten würde. Dies ist der Fall wenn bereits drei Verteidiger für den potentiellen Mandanten tätig sind. Für zusätzliche Pflichtverteidiger gilt dies jedoch nicht.

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Kann ein Anwalt ein Mandat ablehnen?

Es ist aber auch möglich, dass Anwalt und Mandant eine davon abweichende höhere Vergütung vereinbaren. Ein Anwalt kann ein Mandat auch ablehnen. Gemäß § 44 Bundesrechtsanwaltsverordnung muss er die Ablehnung dem potentiellen Mandanten unverzüglich mitteilen, mithin also ohne schuldhaftes Zögern.

Wie verpflichtet sich der Rechtsanwalt zur Ablehnung?

Allerdings verpflichtet der § 44 der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO, hier abrufbar) den Rechtsanwalt dazu, eine Ablehnung ausdrücklich und unverzüglich mitzuteilen. Dem Rechtsanwalt steht jedoch Zeit zur Prüfung des angetragenen Auftrags zur Verfügung.

Wie kann man das Vertragsverhältnis mit dem Anwalt beenden?

Der Mandant kann das Vertragsverhältnis mit seinem Anwalt beenden, indem er ihm das Mandat entzieht. Dieses Recht steht jedem Mandanten zu und das zu jedem Zeitpunkt, denn man ist an seinen Anwalt nicht gebunden. Die Entziehung des Mandats kommt etwa dann in Frage, wenn man mit der Arbeitsweise des Anwalts nicht zufrieden ist.

Der Beschuldigte kann sich den Pflichtverteidiger aussuchen. Hat der Beschuldigte bereits einen Verteidiger, kann dieser seine Beiordnung beantragen. Nennt der Beschuldigte keinen Anwalt, bestimmt das Gericht den Pflichtverteidiger. Ein vom Gericht beigeordneter Verteidiger kann das Mandat nicht ablehnen.

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Wann gilt ein Anwalt als befangen?

Befangenheit ist nach der gesetzlichen Definition in § 42 ZPO bzw. § 24 StPO ein Grund, der geeignet ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit eines Richters (oder anderen Verfahrensbeteiligten) zu rechtfertigen. Das Vorliegen eines Ablehnungsgrundes ist grundsätzlich vom Standpunkt des Angeklagten zu beurteilen.

Was beinhaltet der Vertrag eines Anwalts?

Im Falle eines Anwalts beinhaltet dieser Vertrag die ordnungsgemäße Beratung und Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien, insbesondere der Fristen. Auch wenn der Anwalt den Fall erheblich falsch einschätzt, kann dies bereits die Grundlage für einen Schadensersatz sein.

Kann ein Anwalt kein Fehlverhalten nachgewiesen werden?

Kann dem Anwalt kein Fehlverhalten nachgewiesen werden, sollte ein Wechsel des Anwalts daher sehr gut überlegt sein. Entstehen Mehrkosten durch einen Anwaltswechsel, sind diese vom Mandanten selbst zu tragen. Selbst wenn der Prozess gewonnen wird, können die Mehrkosten nicht von der beklagten Partei zurückgefordert werden.