Kann der Chef Trinkgeld behalten?
Können Chefs verlangen, dass Mitarbeiter ihr Trinkgeld abgeben? Ein Anwalt stellt klar: Nein, der Chef hat keinen Anspruch darauf. Nürnberg ( dpa / tmn ). „Das darf der Arbeitgeber natürlich nicht behalten“, stellt Jürgen Markowski, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Nürnberg, klar.
Kann der Chef die Annahme von Trinkgeld verbieten?
Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten. Da Trinkgelder regelmäßig nicht zum Entgelt gehören, sind sie bei Entgeltfortzahlungsansprüchen, Urlaubsentgelt, Betriebsratstätigkeit oder Tariflohnansprüchen nicht zu berücksichtigen. [1] §§ 331 ff.
Wie gelangt das Trinkgeld zum Mitarbeiter?
Wie das Trinkgeld zum Mitarbeiter gelangt, ist ebenfalls variabel. Beispielsweise kann der Chef das Trinkgeld am Ende des Monats gesammelt mit dem Lohn überweisen. Er darf es jedoch nicht in den Lohn inkludieren – denn es ist der Dank des Gastes für einen guten Service.
Was ist ein Trinkgeld im Hotel?
Ein Trinkgeld von rund zehn Prozent ist daher gern gesehen, jedoch keinesfalls obligatorisch. Bei einem Urlaub im Hotel wird in der Regel täglich das Zimmer gereinigt. Es ist daher angemessen, vor dem Auschecken für einen guten und freundlichen Service ein Trinkgeld zu entrichten.
Ist ein Trinkgeld obligatorisch?
Es besteht beispielsweise keinerlei Verpflichtung, ein Trinkgeld zu bezahlen, wenn die Lieferung verspätet ist. Wie bei Friseuren besteht bei Taxifahrern das Problem, dass diese häufig nur den Mindestlohn verdienen. Ein Trinkgeld von rund zehn Prozent ist daher gern gesehen, jedoch keinesfalls obligatorisch.
Wie viel Trinkgeld gibt es in Deutschland?
In Deutschland sind es zehn Prozent, in den USA schwindelerregende 20 Prozent und in Japan – wehe dem, der Trinkgeld gibt. Wo also belohnt man guten Service?