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Ist Legasthenie eine psychische Erkrankung?
Kinder mit Legasthenie weisen nachweislich mehr Störungen im sozialen und emotionalen Bereich auf als nicht betroffene Kinder. Auch haben Legastheniker häufig eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Warum bekommt man Legasthenie?
Die Legasthenie ist ein komplexes Störungsbild. Die Ursachen einer Lese-Rechtschreibstörung sind noch nicht vollständig geklärt, aber es scheint sich um ein multifaktorielles Geschehen zu handeln. Genetische Faktoren spielen eine große Rolle, denn die schulischen Entwicklungsstörungen kommen in Familien gehäuft vor.
Was gibt es über die Legasthenie?
Über kaum eine andere Krankheit gibt es wohl so viele Missverständnisse und Mythen wie über die Legasthenie. Diese Störung, die auch Lese-Rechtschreibstörung (LRS) oder -Schwäche genannt wird, betrifft weltweit circa fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen, ist aber auch noch im Erwachsenenalter für Betroffene relevant.
Welche Nachteile haben Kinder mit Legasthenie?
Da Kinder mit Legasthenie aufgrund ihrer Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben mehr Zeit für schriftliche Prüfungen benötigen, gibt es einen Nachteilsausgleich. Dieser äußert sich meistens darin, dass den Betroffenen mehr Prüfungszeit gegeben wird.
Was ist die Diagnostik der Legasthenie?
Für die Diagnostik der Legasthenie gibt es eine Leitlinie, also eine bundesweite Vorschrift, an die sich Pädagogen und Mediziner halten müssen. Der erste Schritt, um eine Legasthenie zu erkennen, besteht darin, andere Ursachen für eine Leistungsschwäche im Lesen und Schreiben auszuschließen, wie etwa Seh- oder Hörstörungen.
Welche Faktoren haben einen Einfluss auf Legasthenie?
Aber auch das Geschlecht und Umweltfaktoren haben einen Einfluss. So sind beispielsweise Jungs viel häufiger von Legasthenie betroffen. Erfolgt durch das soziale Umfeld keine entsprechende Förderung, kann sich dies wiederum negativ auf die Ausprägung der Legasthenie auswirken.