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Ist Histamin ein biogenes Amin?
Histamin ist der wichtigste Vertreter der sogenannten biogenen Amine, die pseudoallergische Reaktionen hervorrufen können. Fermentierte Nahrungsmittel wie Hart- und Schnittkäse, Sauerkraut oder Wein können besonders hohe Amin-Konzentrationen enthalten.
Wie entstehen biogene Amine?
Biogene Amine sind primäre Amine, die im Stoffwechsel der Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere und auch Menschen durch enzymatische Decarboxylierung von Aminosäuren entstehen. Auf Grund der vorhandenen Aminogruppe reagieren biogene Amine ähnlich wie Ammoniak als Protonenakzeptoren basisch.
Was bewirken biogene Amine?
Biogene Amine sind häufig Synthesevorstufen von Alkaloiden oder Hormonen. Sie dienen auch als Bausteine für die Synthese von Coenzymen, Vitaminen und Phospholipiden. Einige freie biogene Amine entfalten selbst physiologische Wirkungen, beispielsweise als Neurotransmitter.
Wie viele biogene Aminosäuren gibt es?
Von den proteinogenen Aminosäuren sind bisher 23 bekannt. Das Spektrum der Klasse der Aminosäuren geht aber weit über diese hinaus. So sind bisher 250 nicht-proteinogene Aminosäuren bekannt, die biologische Funktionen haben (Stand: Februar 2006).
Welche Aminosäure bei Histaminintoleranz nehmen?
Aminosäuren, die bei Histaminintoleranz-Syndrom (HIS) und Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) sinnvoll sein könnten, sind unter anderem:
- Kreatin.
- Glycin.
- Methionin (z.B. bei Verzicht auf sämtliche tierische und bestimmte vegane Proteinquellen)
Wo sind biogene Amine enthalten?
Biogene Amine wie Putrescin, Spermin und Spermidin kommen häufig in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor. Kohlgemüse, Bohnen, Kartoffeln oder Hirse enthalten beispielsweise diese drei Amine. Sauerkraut ist reich an Putrescin, Spermin, Spermidin und u.U. Histamin. Bananen und Tomaten enthalten viel Serotonin.
Wo wird DAO gebildet?
Es ist in der Lage, verschiedene biogene Amine – insbesondere Histamin und Putreszin – abzubauen. DAO wird von allen Chordatieren gebildet, beim Menschen beispielsweise im Darm, in den Nieren und in der Plazenta. Darüber hinaus kommt es im menschlichen Körper in der Leber sowie in den weißen Blutzellen vor.
In welchen Lebensmitteln sind biogene Amine?
Was bewirkt Tyramin?
Tyramin ist ein indirektes Sympathomimetikum, das relativ schnell durch Monoaminooxidasen abgebaut wird. Es hemmt die Aufnahme von Noradrenalin in synaptische Vesikel sowie aus dem synaptischen Spalt. Darüber hinaus wird die Existenz eines eigenen Tyraminrezeptors angenommen.