Inhaltsverzeichnis
Ist eine dissoziative Störung heilbar?
Behandelt werden dissoziative Störungen in der Regel mit einer Psychotherapie, die sich an der Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung (Traumatherapie) orientiert. Ergänzend können Psychopharmaka und weitere Verfahren wie Bewegungstherapie oder Paar- und Familientherapie eingesetzt werden.
Wie erkennt man eine dissoziative Identitätsstörung?
Die Personen haben Erinnerungslücken (Amnesien) oder auch Lähmungserscheinungen. Körperliche Schmerzen, für die die Ärzte keine organische Ursache finden, sind ebenfalls typisch für die dissoziative Identitätsstörung. Symptome sind beispielsweise Kopf- oder Bauchschmerzen sowie Schlafstörungen.
Wie viele verschiedene Persönlichkeiten kann man haben?
Es existieren zwei oder mehr unterschiedliche Persönlichkeiten innerhalb eines Individuums, von denen zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine nachweisbar ist. Jede Persönlichkeit hat ihre eigenen Erinnerungen, Vorlieben, Fähigkeiten und Verhaltensweisen.
Was ist typisch für eine Persönlichkeitsstörung?
Typisch für eine Persönlichkeitsstörung ist auch, dass die Art und Weise, zu denken, zu fühlen und sich zu verhalten, deutlich von der Art der meisten anderen Menschen abweicht.
Warum spricht man von einer Störung der Persönlichkeit?
Im Gegensatz dazu spricht man von einer Störung der Persönlichkeit, wenn bestimmte Persönlichkeitseigenschaften oder Verhaltensstile sehr stark ausgeprägt und gleichzeitig starr und unflexibel sind – wenn sie also in verschiedenen Situationen immer wieder auftreten, obwohl sie teilweise unangemessen oder wenig hilfreich sind.
Warum spricht man von einer Persönlichkeitsstörung?
Einige Fachleute kritisieren die Idee, von einer „Persönlichkeitsstörung“ zu sprechen. Sie argumentieren, dass jeder Mensch eine ganz individuelle Persönlichkeit hat und es deshalb schwierig ist, Menschen mit bestimmten Merkmalen, die vielleicht für die Umwelt besonders belastend sind, als „gestört“ zu bezeichnen.
Ist die multiple Persönlichkeitsstörung ein Krankheitsbild?
Vertreter des sogenannten soziokognitiven Modells bestreiten, dass die multiple Persönlichkeitsstörung ein Krankheitsbild ist. Sie gehen davon aus, dass der Therapeut dem Patienten die Idee von verschiedenen Persönlichkeitsanteilen einredet oder die Patienten die Symptome vorspielen, um Aufmerksamkeit zu erhalten.