Ist die Oktettregel immer gültig oder gibt es Ausnahmen?
Die Oktettregel gilt streng nur für die Hauptgruppenelemente ohne Wasserstoff und Helium. Dazu gehören die Elemente Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Fluor, Natrium, Magnesium und Aluminium. Diese Elemente erreichen in den meisten ihrer Verbindungen die Elektronenkonfiguration des Edelgases Neon.
Warum gibt es kein Na2+?
„Riesenmolekül“ → Ionenverbindungen sind Festkörper mit hohem Schmelzpunkt. → Warum bildet sich kein Na2+? Entfernung eines e- aus Edelgaskonfiguration kostet zu viel Energie! → Umgekehrt gilt: Anlagerung von e- an edelgasartige Anionen nur unter hohem Energieaufwand möglich → kein Cl2-oder O3-.
Ist CCl4 eine ionenbindung?
Bei einer Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) von 0,5 – 1,7 liegen polare Atombindungen vor. Ist die EN-Differenz noch größer (eigentlich nur bei Verbindungen von Metallen mit Nichtmetallen) so treten Ionenbindungen auf. Beispiele: H2, H2O, HCl, CH4, NH3, CO2, NCl3, CCl4, BCl3, MgCl2, NaCl, …
Welche Elemente im PSE können theoretisch die Edelgasregel überschreiten?
In den Nebengruppen gilt meistens die Achtzehn-Elektronen-Regel, obwohl die Edelgasregel für mehr Verbindungen Gültigkeit erlangt als die Oktettregel. Unter Nichtmetallen findet man Verbindungen, die das Oktett (formal) überschreiten. Dazu zählen Verbindungen von Fluoriden mit Elementen der 5., 6. und 7.
Woher weiß man ob ein Atom Elektronen aufnimmt oder abgibt?
Nutzen. Die Oxidationszahlen dienen bei Redoxreaktionen dazu, die Vorgänge besser zu erkennen. Die Übertragung der Elektronen von einem Atom auf ein anderes zeigt sich daran, dass sich die Oxidationszahl des einen (das Elektronen abgibt) erhöht, die des anderen (das Elektronen aufnimmt) verringert.
Welche Elemente im PSE können die Edelgasregel überschreiten?
Gesetzmäßigkeiten zum Periodensystem der Elemente Lithium, Beryllium und Bor können durch Elektronenabgabe (Oxidation zu den entsprechend geladenen Kationen) ebenfalls die Elektronenkonfiguration des Heliums bekommen.
Welche Kräfte sind für das Zustandekommen eines Ionengitters verantwortlich?
Die Gitterenergie ist die bei der Bildung eines Ionengitters aus den gasförmigen Ionen frei werdende Energie. Sie ist ein Maß fiir die Stärke der Bindung zwischen den Ionen eines Kristalls. Die Gitterenergie ist umso größer, je kleiner die Ionen und je höher geladen sie sind.
Wann ist es eine ionenbindung?
Die Ionenbindung wurde um 1916 von Walter Kossel formuliert. Ab einer Elektronegativitäts-Differenz von ΔEN=1,7 spricht man von einem 50\% partiell ionischen Charakter. Bei einer Differenz größer als 1,7 liegen demnach ionische Bindungen, darunter polare, überwiegend kovalente Bindungen vor.