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Kann man von Antidepressiva Demenz bekommen?
Bei den MCI-Patienten mit einer Depression in der Vorgeschichte, die länger als 4 Jahre mit SSRIs behandelt worden waren, manifestierte sich im Schnitt 3 Jahre später eine Demenz als bei Teilnehmern mit einer Depression in der Vorgeschichte, die mit einem anderen Antidepressivum oder gar nicht behandelt worden waren.
Haben Demenzkranke Depressionen?
Zwischen 30 und 50 \% aller Demenzkranken weisen gleichzeitig die Symptome einer Depression auf. Umgekehrt sind Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit bei älteren depressiven Patienten keine Seltenheit, und sie können den Schweregrad einer Demenz erreichen.
Wie wirksam sind Antidepressiva bei Patienten mit Demenz?
Antidepressiva sind bei Patienten mit Demenz in etwa so wirksam wie bei Patienten ohne Demenz, verdeutlichte Apothekerin Dr. Kirsten Dahse von der Johannes-Apotheke, Gröbenzell, und nannte eine Number needed to treat (NNT) von 5. Das bedeutet, dass bei jedem fünften Patienten das Therapieziel mit Antidepressiva erreicht wird.
Wie geht es mit den Antidepressiva?
Die Antidepressiva wirken gut, es geht einem gut damit und nach einiger Zeit fühlt man sich so gut, dass man bereit ist, die Dosis zu reduzieren und schließlich abzusetzen. Nach einiger Zeit, bei manchen früher, bei manchen später, merkt man, dass es auf einmal doch nicht mehr so gut, und schließlich beginnt man wieder mit den Antidepressiva.
Was sind depressive Störungen bei Demenzkranken?
Depressive Störungen beeinträchtigen die Kognition, Alltagsfunktionen und soziale Kompetenz von Demenzkranken und lassen diese stärker dement erscheinen. Wenn ausgeprägte kognitive Defizite bei einem depressiven Patienten vorliegen, sprechen Ärzte von einer »depressiven Pseudodemenz«.
Welche Nebenwirkungen bestehen nach dem Absetzen von Antidepressiva?
Nebenwirkungen, die auch nach dem Absetzen von Antidepressiva weiter bestehen bleiben und sich nicht bessern. Z.B. anhaltende Erektionsstörungen/Ejakulationsstörungen/Störungen der Libido. Konzentrationsstörungen oder Gedächtnisstörungen, die bestehen bleiben und die darauf hindeuten, dass im Kopf etwas nicht mehr so gut funktioniert wie vorher.