Was ist Ursache für Bakterien im Dünndarm?
Antibiotische Behandlungen begünstigen die Ansiedlung von Bakterien im Dünndarm ebenfalls. Eine Ursache kann auch die Schädigung von Darmnerven sein, wie sie bei der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder bei Autoimmunerkrankungen wie Sklerodermie vorkommt: Dann kann der Dünndarm den Darminhalt nicht richtig weiterbefördern.
Was passiert bei einer Dünndarm-Fehlbesiedlung?
Das passiert bei einer Dünndarm-Fehlbesiedlung Der Dünndarm ist der längste Teil des menschlichen Verdauungssystems. Dort findet der Endabbau der Nahrung und die Resorption durch die Darmschleimhaut ins Blut statt. Während der Dickdarm milliardenfach von Bakterien übersät ist, finden sich im Dünndarm normalerweise nur wenige Keime.
Welche Bakterien kommen bei jedem Menschen vor?
Im Grunde kommen bei jedem Menschen die gleichen Darmbakterien vor, die sich lediglich in ihrer Ausprägung und Anzahl unterscheiden. Bisher konnten in der Forschung vier ganz zentrale und bedeutende Bakterienstämme samt Unterarten ausfindig gemacht werden. Diese sind:
Warum sind Bakterien am falschen Platz?
Kurz gesagt, es sind zu viele Bakterien am falschen Platz; und zwar solche Bakterien, die nur im Dickdarm sehr nützlich sind und Gutes bewirken – im Dünndarm jedoch schädlich sind. Normalerweise ist der Dünndarm nur mäßig mit Bakterien besiedelt und gilt als keimarm.
Was schützt den Darm vor Bakterien?
Auch eine intakte Mukosa (die Schleimhaut, die den Darm auskleidet) schützt vor einer zu großen Ansammlung von Bakterien (Nannen-Ottens und Gewecke, 2017a). Kommt es zu Störungen in einem dieser Mechanismen, ist der Schutz nicht mehr ausreichend. Das kann zu Schmerzen und Verdauungsbeschwerden bis hin zu Mangelernährung führen.
Wie viele Bakterien leben in unserem Darm?
In unserem Darm wohnen Billionen Bakterien – zusammen bilden sie die sogenannte Darmflora. In Dünndarm und Dickdarm leben jeweils unterschiedliche Bakterienfamilien mit unterschiedlichen Funktionen und Fähigkeiten. Es gibt mindestens 1.000 verschiedene Arten.