Wo kommt Atropin vor?

Wo kommt Atropin vor?

Atropin ist ein sehr giftiges Alkaloid, das als natürlicher Bestandteil von Nachtschattengewächsen (Belladonna) wie Tollkirschen, Stechapfel oder Engelstrompete vorkommt.

Wie wirkt Atropin bei Bradykardie?

Bradykarde Rhythmusstörungen [1]) Atropin (Atropin®) wirkt vagolytisch, dadurch überwiegt der Einfluss des Sympathikus, die Sinusfrequenz nimmt zu und die AV-Überleitung wird verbessert.

Warum Atropin bei Bradykardie?

Atropin kann beim AV-Block II° Typ II oder AV-Block III° mit breitem QRS durch eine Erhöhung der Vorhoffrequenz zu einer paradoxen Verstärkung der AV-Blockierung und dadurch zu einer kritischen Bradykardie führen.

Welche Arzneimittelgruppen enthalten Atropin?

Atropin Arzneimittelgruppen Parasympatholytika Atropin ist ein Inhaltsstoff aus verschiedenen Pflanzen der Familie der Nachtschattengewächse und ist z.B. in der Tollkirsche, im Bilsenkraut und im Stechapfel enthalten. Es hat parasympatholytische Effekte und wird bei verschiedenen Erkrankungen des Auges und des Herzens eingesetzt.

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Wie wurde der Atropin in der Medizin eingesetzt?

Atropin wurde schon frühzeitig als Arzneimittel eingesetzt. Bereits im Jahre 1852 erscheint der Wirkstoff im Codex medicamentarius Hamburgensis. Eine der ersten medizinischen Anwendungen des Atropins war die Asthmabehandlung, sowohl in Form von Injektionen als auch in Form von sog.

Was ist eine zu niedrige Dosierung von Atropin?

Eine zu niedrige Dosierung kann paradoxerweise zu einer schweren Bradykardie führen und sollte entsprechend vermieden werden (mindestens 0,02 mg/kg Körpergewicht). Atropin wird in der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin bei der symptomatischen Behandlung einer zu niedrigen Herzfrequenz ( Bradykardie) verwendet.

Wie ist Atropin bei Vergiftungen angewendet?

Atropin ist zudem Bestandteil beruhigender und krampflösender Medikamente (neurotropes Spasmolytikum; wird als Sulfat vor allem bei Krämpfen im Abdominal- und Bronchialbereich angewendet) sowie wichtiges Gegengift z.B. bei Vergiftungen mit Digitalisglykosiden. In höheren Dosen können unerwünschte zentrale Wirkungen auftreten.