Wie erhöht das Kunstherz die Überlebenswahrscheinlichkeit für eine Herztransplantation?
Zuallererst erhöht das Kunstherz die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten auf der Warteliste für eine Herztransplantation, bis ein Spenderherz zur Verfügung steht. Durch die Unterstützung des erkrankten Herzens kommt es außerdem zu einer deutlichen Leistungssteigerung. Auch die Beschwerden durch die Herzerkrankung gehen zurück.
Warum sind künstlichen Herzen nicht eigenständig?
Genau genommen handelt es sich bei den künstlichen Herzen in der Regel nicht um eigenständig arbeitende Herzen: Sie ersetzen das erkrankte Herz nicht, sondern unterstützen es. Es sind implantierbare, mechanische Pumpsysteme, die parallel zum kranken Herzen das Blut im Kreislauf weiterpumpen.
Wie ist die Lebenserwartung mit einer künstlichen Herzklappe erhöht?
Die Lebenserwartung mit einer künstlichen Herzklappe ist nach der Operation prinzipiell erhöht. Dies liegt vor allem daran, dass sich das Herz wieder regenerieren kann, nachdem es meist über längere Zeit eine erhöhte Pumpleistung aufgrund der kaputten Klappe aufbringen musste.
Wie wird die Leistung des Kunstherzens verbessert?
Die Leistung des Kunstherzens wird automatisch über Sensoren angepasst. Über ein Funksystem kann das Herz auch aus der Ferne überwacht werden. Bis auf ein leises Summen sollen keine Geräusche hörbar sein, und das will die Herstellerfirma auch noch verbessern.
Wie viele Kunstherzen gibt es in Deutschland?
Wegen des Mangels an Spenderorganen werden jedoch mittlerweile bundesweit jährlich rund 1200 Kunstherzen verschiedener Hersteller implantiert. Dagegen wurden 2014 der Deutschen Stiftung Organspende zufolge nur 304 Spenderherzen transplantiert, weit mehr lebensbedrohlich erkrankte Patienten stehen auf der Warteliste.
Wie lange dauerte die Entlastung durch ein Kunstherz?
Nach 160 Tagen Entlastung durch ein Kunstherz erholte sich das natürliche, bislang schwerkranke Herz eines 38-jährigen Thüringers so gut, dass das Kunstherz am 10. April 1994 im Deutschen Herzzentrum Berlin explantiert werden konnte und dem Patienten eine Transplantation somit erspart blieb.