Welche Anticholinergika gibt es?
Substanzgruppe | Anticholinerge | Nebenwirkungen |
---|---|---|
SSRI | Paroxetin | Citalopram |
anticholinerge Spasmolytika | Oxybutynin Fesoterodin | Darifenacin Solifenacin Trospiumchlorid |
klassische Antipsychotika | Chlorpromazin Thioridazin | Fluphenazin Haloperidol |
Atypika | Clozapin Olanzapin | Aripiprazol Quetiapin Risperidon |
Welche Antidepressiva wirken anticholinerg?
Trizyklische Antidepressiva werden aufgrund des ungünstigeren Nebenwirkungsprofils (anticholinerge Wirkung, Gewichtszunahme, geringe therapeutische Breite) eher als Mittel der zweiten Wahl eingesetzt.
Wie wirken Antidepressiva an der Synapse?
Es konnte gezeigt werden, dass Antidepressiva die Konzentration der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin im synaptischen Spalt erhöhen. Dies geschieht entweder durch eine Rückaufnahmehemmung oder eine Hemmung des enzymatischen Abbaus.
Was ist die Anwendung der Anticholinergika?
Ein weiteres bedeutsames Anwendungsgebiet der Anticholinergika ist die Parkinson -Krankheit, bei der ein Überschuss an Acetylcholin und ein gleichzeitiger Dopaminmangel vorliegt. Um dieses Ungleichgewicht zu reduzieren, werden anticholinerge Wirkstoffe verabreicht.
Was ist die häufigste Nebenwirkung anticholinerger Medikamente?
Trockener Mund ist die häufigste periphere Nebenwirkung anticholinerger Medikamente und kann die Lebensqualität, unter anderem durch Einschränkungen beim Sprechen, Probleme bei der Nahrungsaufnahme und mit Zahnprothesen, erheblich beeinträchtigen (18).
Was ist eine einschleichende Dosierung von anticholinergen?
Eine einschleichende Dosierung vermindert in der Regel die Schwere der anticholinergen Effekte. Leichte Nebenwirkungen sind relativ unspezifisch und werden vor allem bei älteren Patienten oft als altersbedingt hingenommen.
Ist die Therapie beim anticholinergen Syndrom symptomatisch?
Ansonsten ist die Therapie beim ausgeprägten anticholinergen Syndrom symptomatisch: Kühlung, Abdunklung, Sauerstoff, eventuell Beatmung bei insuffizienter Atmung, Benzodiazepine bei Krämpfen. ↑ J. Klingelhöfer: Klinikleitfaden Neurologie.