Wo greift Heparin an?

Wo greift Heparin an?

Der Wirkstoff Heparin verhindert, dass das Blut im Körper gerinnt. Es wird vom Körper selbst gebildet, kann zu therapeutischen Zwecken aber auch künstlich zugeführt werden. So wird Heparin zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und Verschlusserkrankungen der Venen und Arterien verabreicht.

Wann darf man kein Heparin spritzen?

Zur äußerlichen Anwendung auf der Haut sollte Heparin nicht auf Schleimhäuten, offenen Wunden oder entzündeter Haut zum Einsatz kommen. Sie dürfen Heparin als Injektion nicht verabreichen, wenn ein unkontrollierter Bluthochdruck oder eine Form von Blutplättchenmangel vorliegt.

Was sind die Nebenwirkungen von Heparin?

Die Hauptnebenwirkung von Heparin sind Blutungen. Das Risiko ist dosisabhängig und steigt mit gleichzeitiger Anwendung anderer die Blutgerinnung hemmender Medikamente. Als Gegenmittel kann Protamin intravenös verabreicht werden.

Wann erfolgte die erste therapeutische Anwendung von Heparin?

Die erste therapeutische Anwendung von aus Rinderlunge und Schweinedarm extrahiertem Heparin erfolgte 1937 zur Behandlung der tiefen Beinvenenthrombose durch Clarence Crafoord in Stockholm. Die Markteinführung als Medikament zur Therapie und Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen erfolgte dann in den 1940er Jahren.

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Wie entsteht Heparin im menschlichen Organismus?

Im menschlichen Organismus wird Heparin aus basophilen Granulozyten und aus Mastzellen freigesetzt, die sich z.B. innerhalb der Gerinnung im Fibrinnetz verfangen. Heparin bindet an verschiedene Antithrombinmoleküle, vor allem Antithrombin III; der entstehende Komplex wird als Sofort inhibitor bezeichnet.

Ist Heparin eine vegane Alternative zu Heparin?

Möglicherweise kommen synthetisch erzeugte Alternativen zu Heparin in Frage, z. B. Fondaparinux – dies sollte der behandelnde Arzt beurteilen. Übrigens wird auch der Gerinnungshemmer Danaparoid meist aus Schweinedärmen gewonnen und ist daher keine vegane Alternative zu Heparin.