Wo befinden sich Glucocorticoid Rezeptoren?
Die Effekte von Cortisol werden über den Glucocorticoid-Rezeptor vermittelt, an den das Hormon bindet. Im zentralen Nervensystem kommt dieser Rezeptor unter anderem im Cortex, dem Hippocampus, der Amygdala und dem Thalamus reichhaltig vor (Morimoto et al., 1996).
Warum Glukokortikoide am Morgen?
Der normale Cortisolspiegel im Körper weist einen zirkadianen Verlauf auf. Das Hormon wird nicht kontinuierlich, sondern in Schüben (pulsatil) ausgeschüttet. Während der Nacht sinkt die Konzentration stark ab. Am Morgen steigt der Cortisolspiegel wieder stark an.
Wie wirkt Cortisol im zentralen Nervensystem?
Im zentralen Nervensystem steigert Cortisol die Aufmerksamkeit und die Informationsverarbeitung, verbessert die Merkfähigkeit und regt den Appetit an. Zusätzlich ist Cortisol für die Entwicklung des Embryos von großer Bedeutung, genauer gesagt für die Entwicklung der Lunge, der Niere und des Herzens sowie die Ausbildung des Immunsystems.
Wie steuert der Körper die Cortisolproduktion?
Der Körper steuert die Cortisolproduktion mit Hilfe eines sensiblen Regelkreises verschiedener Hormone. An der Spitze steht das Kortikotropin-Releasing-Hormon CRH aus dem Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns).
Wie steigt die Cortisol-Konzentration im Blut an?
Unter dem Einfluss von ACTH steigt die Cortisol-Konzentration im Blut bereits nach wenigen Minuten an. Unser Körper hat aber auch einen Feedback-Mechanismus im Regelkreis eingebaut: Das freigesetzte Cortisol hemmt die Ausschüttung von CRH und ACTH, sodass es nicht zu einer immer weiterlaufenden Produktion und einem Cortisolüberschuss kommt.
Was sind die allgemeinen Symptome eines niedrigen Cortisolspiegels?
Neben den allgemeinen Symptomen eines niedrigen Cortisolspiegels leider Patienten mit der Addison-Krankheit an Unterzucker, Verlust von Flüssigkeit und Natrium über die Nieren, Übersäuerung (Azidose) und einer starken Pigmentierung der Haut.