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Wie viele Metallionen werden pro EDTA Molekül gebunden?
EDTA kann sechs koordinative Bindungen ausbilden, was einer oktaedrischen Koordination des Metallions entspricht. Vier Bindungen kommen durch die Carboxy-Gruppen zustande, zwei durch die freien Elektronenpaare der Stickstoffatome. EDTA reagiert im Verhältnis 1:1 mit den Metallionen.
Was ist die Komplexbildungskonstante?
Das Produkt der Gleichgewichtskonstanten der einzelnen Elementarreaktionen zur Komplexbildung ergibt dann die Gleichgewichtskonstante für die Gesamtreaktion. Die resultierende Konstante nennt man Komplexbildungskonstante. Diese Konstante gibt auch an wie stabil der Komplex ist bzw. ob er zur Dissoziation neigt.
Warum wird bei Komplexometrischen Bestimmungen in gepufferten Lösungen gearbeitet?
Um einen gleichbleibenden pH-Wert und somit gleichbleibende Titrationsbedingungen zu garantieren, muss die Lösung daher gepuffert werden. Die Wahl eines geeigneten pH-Wertes und somit eines Puffers für die Komplexometrie ist aber, wie aus dem Gesagten erkennbar ist, nicht ganz einfach.
Wie bezeichnet man mehrzähnige Liganden?
Die Bezeichnung Chelatkomplex – oder auch verkürzt als Chelat bezeichnet – steht für Komplexverbindungen, bei denen ein mehrzähniger Ligand (besitzt mehr als ein freies Elektronenpaar) mindestens zwei Koordinationsstellen (Bindungsstellen) des Zentralatoms einnimmt. Der Ligand heißt in diesem Fall Chelator (griech.
Warum benutzt man EDTA?
Kosmetika: als Konservierungsstoff. Medizin: Behandlung von Metallvergiftungen. Eine umstrittene Therapie ist die Chelat-Therapie, bei der EDTA injiziert wird, um den Körper zu „reinigen“. In der diagnostischen Medizin wird EDTA als Kalziumpuffer eingesetzt und dient der Antikoagulation von Blutproben.
Warum darf die zugegebene Menge an indicator nicht zu groß sein?
Bei Zugabe einer Indikatorsäure wird der pH -Wert erniedrigt, was bei bestimmungsgemäßem Zusatz sehr geringer Mengen im Allgemeinen nicht messbar ist. Bei Titrationen dürfen Indikatoren in nicht zu großen Mengen zugesetzt werden, damit das Titrationsergebnis nicht verfälscht wird.
Warum ist EDTA für Komplexometrische titrationen besonders geeignet?
In der zu titrierenden Lösung liegen die Metall-Ionen zum Teil frei, zum Teil als Metall-Indikator-Komplex vor. Bei Zugabe von EDTA werden nach und nach die freien Metall-Ionen komplexiert. Der freie Indikator hat eine andere Farbe als der Metall-Indikator-Komplex und zeigt so den Äquivalenzpunkt an.
Ist EDTA schädlich?
EDTA. Genau in dieser Eigenschaft liegt jedoch auch eine Gefahr, da EDTA auch an gefährliche Schadstoffe andockt und sie dann mittels Körperpflege, Shampoos etc. in die Haut transportiert. Für die Umwelt ist EDTA ebenfalls nicht gut: der Stoff ist nicht abbaubar und bereits im Trink- und Grundwasser nachweisbar.
Warum ist EDTA stabil?
EDTA (Ethylendiamin-tetraacetat) ist ein sechszähniger Ligand. An ein Zentralion können sich die beiden Stickstoff-Atome mit ihren freien Elektronenpaaren sowie die vier Carboxy-Gruppen mit je einem Sauerstoff-Atom (das die negative Ladung trägt) anlagern. Dieser Ligand bildet daher besonders stabile Komplexe.
Was ist die Verwendung von EDTA?
Weitere Verwendungen von EDTA sind: Medizin: Behandlung von Metallvergiftungen. Eine umstrittene Therapie ist die Chelat-Therapie, bei der EDTA injiziert wird, um den Körper zu „reinigen“. In der diagnostischen Medizin wird EDTA als Kalziumpuffer eingesetzt und dient der Antikoagulation von Blutproben.
Wie ist die Adsorption von EDTA in der Umwelt?
Bei neutralen pH-Werten ist die Adsorption von EDTA an Mineraloberflächen gering, was zu einer hohen Mobilität im Grundwasser führt. Lediglich der Fe III -EDTA-Komplex wird sehr schnell durch Sonnenlicht abgebaut. Dies ist der wichtigste Eliminationsprozess für EDTA in der Umwelt.
Was sind die Konzentrationen von EDTA in der Umwelt?
Die in der Umwelt gemessenen Konzentrationen von EDTA sind für den Menschen unbedenklich. EDTA gelangt fast ausschließlich über das Abwasser in die Umwelt. Da EDTA unter normalen Bedingungen nur sehr langsam abgebaut wird, kann es in praktisch allen Wasserproben in niedrigen Konzentrationen nachgewiesen werden.
Wie wird die Gesamtkonzentration an EDTA ermittelt?
Hierfür wird zuerst die Gesamthärte, d.h. die Gesamtkonzentration an Magnesium- und Calcium-Ionen, durch Titration mit EDTA in einer ammoniakalischen Lösung bei pH 10 ermittelt. Mg2+ + Ca2+ + 2[H2EDTA]2 – → [Mg (EDTA)]2 – + [Ca (EDTA)]2 – + 4 H+