Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann kann man auf Erden und Kurzschließen verzichten?
- 2 Warum muss man Erden und Kurzschließen?
- 3 Wie sichert man eine elektrische Anlage gegen Wiedereinschalten wenn anstelle von schmelzsicherungen leitungsschutzschalter vorhanden sind?
- 4 Was ist beim Erden und Kurzschließen zu beachten?
- 5 In welcher Reihenfolge müssen die 5 Sicherheitsregeln aufgehoben werden wenn eine Anlage an der gearbeitet wurde wieder eingeschaltet werden muss?
- 6 Welche Sicherheitsregeln sind bei Anlagen unter 1000v immer zu beachten?
- 7 Welche potentialdifferenzen soll ein potentialausgleich vermeiden?
- 8 Wie kann das Freischalten realisiert werden?
Wann kann man auf Erden und Kurzschließen verzichten?
Wer an einer Freileitung zwischen 1 und 30 kV arbeitet, muss mindestens an einer Anschlussstelle erden und kurzschließen, bei Freileitungen über 30 kV ist es an jeder Anschlussstelle nötig. Geht ein Kabel auf eine Freileitung über, so muss an der Übergangsstelle geerdet und kurzgeschlossen werden.
Warum muss man Erden und Kurzschließen?
Um ein sicheres Erdpotenzial (Spannung null) an der Arbeitsstelle zu erreichen, muss ab einer Spannung von 1000V unbedingt geerdet und kurzgeschlossen werden. Dadurch wird die verbliebene Restspannung bedingt durch die Kabelkapazität gegen Erde abgeleitet (Spannung null).
Welche Sicherheitsregeln sind bei Anlagen unter 1000V immer zu beachten?
Umsetzung der fünf Sicherheitsregeln in der Praxis
- Freischalten. Anlagen bis 1.000 V.
- Gegen Wiedereinschalten sichern. Isolierende Schutzplatten sind kein Schutz gegen Wiedereinschalten.
- Spannungsfreiheit feststellen.
- Erden und Kurzschließen.
- Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
Was bedeutet allpolig und allseitig abschalten?
Als „Freischalten“ bezeichnet man das allpolige und allseitige Trennen einer elektrischen Anlage von spannungsführenden Teilen. Dabei ist zwischen spannungsführenden und spannungslosen Anlagenteilen eine je nach Betriebsspannung unterschiedlich lange Trennstrecke herzustellen.
Wie sichert man eine elektrische Anlage gegen Wiedereinschalten wenn anstelle von schmelzsicherungen leitungsschutzschalter vorhanden sind?
Möglichkeiten zur Sicherung gegen Wiedereinschalten sind:
- Abschließen der Betätigungs- und Trennvorrichtungen mit einem Vorhängeschloss (Sperrschloss);
- Einsatz abschließbarer Sperrelemente;
- Abschließen des Schaltschranks oder des Sicherungskastens;
- Aufsetzen einer Schutzabdeckung für Leitungsschutzschalter;
Was ist beim Erden und Kurzschließen zu beachten?
Das Erden und Kurzschliessen dient dem unmittelbaren Schutz aller in der Anlage Beschäftigten gegen die Gefahren des elektrischen Stroms. ist stets zuerst mit der Erdungsanlage/Erder und dann erst mit dem zu erdenden Anlagenteil zu verbinden (gleichen Schutz bieten Erdungs- und Kurzschlussschalter).
Was versteht man unter gegen Wiedereinschalten sichern?
Sicherheitsregeln für Arbeiten an elektrischen Anlagen / 2 Gegen Wiedereinschalten sichern. Unter dem Sichern gegen Wiedereinschalten versteht man Handlungen zum wirksamen Verhindern eines irrtümlichen Einschaltens einer elektrischen Anlage an der im spannungsfreien Zustand gearbeitet wird oder gearbeitet werden soll.
In welchem Fall ist das Erden und Kurzschließen nicht erforderlich Beispiel?
Bei Arbeiten an Transformatoren muss an Ober- und Unterspannungsseite geerdet und kurzgeschlossen werden. Dies gilt auch bei Spannungen unter 1.000 V. Anlagen mit Nennspannungen bis 1.000 V: Im Regelfall braucht hier nicht geerdet und kurzgeschlossen zu werden (ausgenommen Freileitungen).
In welcher Reihenfolge müssen die 5 Sicherheitsregeln aufgehoben werden wenn eine Anlage an der gearbeitet wurde wieder eingeschaltet werden muss?
Die Reihenfolge der fünf Sicherheitsregeln ist wesentlich und muss eingehalten werden:
- Freischalten.
- Gegen Wiedereinschalten sichern.
- Spannungsfreiheit feststellen.
- Erden und Kurzschließen.
- Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
Welche Sicherheitsregeln sind bei Anlagen unter 1000v immer zu beachten?
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken. Bei Anlagen unter 1kV (=1000 Volt) genügen zum Abdecken isolierende Tücher, Schläuche oder Formstücke. Über einer Spannung von 1kV sind zusätzlich Absperrtafeln, Seile und Warntafeln erforderlich.
Warum sind die 5 Sicherheitsregeln wichtig?
Zentraler Punkt der fünf Sicherheitsregeln ist das Erden und Kurzschließen an der Arbeitsstelle. Diese Maßnahme stellt den spannungsfreien Zustand für die Dauer der Arbeiten sicher, auch im Hinblick auf Beeinflussungsspannungen, atmosphärische Überspannungen oder irrtümliches Wiedereinschalten.
Für was ist die Erdung?
Die Erdung ist ein Leiter aus Metall, der alle Elektrogeräte verbindet und Leckstrom zu der Erde rund um die Wohnung führt. Die Erdung ist also ein unerlässliches Unterteil jeder Elektroinstallation, da die Erdung das Risiko auf einem Stromschlag verhindert.
Welche potentialdifferenzen soll ein potentialausgleich vermeiden?
Tabelle 1: Leiterquerschnitte für den Potentialausgleich
Hauptpotentialausgleich | zusätzlicher Potentialausgleich |
---|---|
zwischen einem Körper und einem fremden leitfähigen Teil: 0,5 x Querschnitt des Schutzleiters | |
mindestens | |
6 mm2 Cu | bei mechanischem Schutz: 2,5 mm2 Cu ohne mechanischen Schutz: 4 mm2 Cu |
mögliche Begrenzung |
Wie kann das Freischalten realisiert werden?
Das Freischalten erfolgt in der Regel in Anlagen bis 1.000 V durch Ausschalten von Leitungsschutzschaltern, Fehlerstromschutzeinrichtungen, Sicherungslasttrennschaltern, Leistungsschaltern oder durch Herausnehmen von Sicherungseinsätzen oder Trennlaschen mittels NH-Sicherungsaufsteckgriff nach DIN EN 61243-3, mit …