Was ist die Henle-Schleife?
1 Definition Als Henle-Schleife bezeichnet man den im Nierenmark (Medulla renalis) gelegenen schleifenförmigen Abschnitt des renalen Tubulussystems.
Was passiert im Tubulussystem?
Im Tubulus wird der im Glomerulum des Nierenkörperchens filtrierte Primärharn durch Aufnahme und Abgabe von Stoffen zum eigentlichen Harn (Sekundär- oder Endharn) konzentriert. Die Tubuli gewinnen wertvolle Blutbestandteile zurück und regulieren den Wasserhaushalt.
Als Henle-Schleife wird der im Nierenmark gelegene Schleifen-Abschnitt des Nieren-Tubulus-Systems bezeichnet, der vor allem der Konzentrierung des Harns dient. Die Henle-Schleife und damit eines der wichtigsten Gegenstromprinzipe des Menschen findet innerhalb der äußeren Markzone statt.
Was ist die Wasserdurchlässigkeit der Henle-Schleife?
Der absteigendeTeil der Henle-Schleife ist für Wasser durchgängig- nicht für Harnstoff;die Tubulusflüssigkeit wird durch die zunehmende Osmolarität im Mark hyperton. Die Wasserdurchlässigkeit erklärt sich durch das Fehlen von tight junctions („loose junctions“), so kann Wasser parazellulär in das Interstitium eindringen.
Was geschieht mit dem Natrium in der Henle-Schleife?
Im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife werden Natrium -Ionen durch aktiven Transport aus dem Harn in das benachbarte Interstitium transportiert. Das Wasser verbleibt im Harn, da es dem Natrium nicht folgen kann – die Flüssigkeit wird dadurch hypoton, das Interstitium hyperton .
Welche Bedeutung hat das biologische Gegenstromprinzip für die Tierwelt?
Das biologische Gegenstromprinzip hat unterschiedliche Bedeutungen. Für die Tierwelt spielt das Funktionsprinzip vor allem bei der Thermoregulation eine Rolle. Im menschlichen Körper ist es für den Stoffaustausch im Nierengewebe besonders relevant.