Warum verurteilen die Filmer die Aufnahmen des Nachbarn?
Das Landgericht (LG) Duisburg verurteilte die Filmer dennoch, die beim Grillen entstandenen Aufnahmen des Nachbarn zu löschen und zukünftig keine weiteren Videos mehr anzufertigen.
Warum darf ein Nachbar nicht gefilmt werden?
Nachbar darf nicht gefilmt werden. Das Landgericht (LG) Duisburg hat mit seinem Urteil vom 17.10.2016 unter dem Az. 3 O 381/15 entschieden, dass die Aufnahme eines Videos von einer Person auch in einem öffentlich zugänglichen Bereich und auch ohne Verbreitungsabsicht ein unzulässiger Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellen kann.
Warum sollte man die Nachbarschaft näher anzusehen?
Fast jeder Mensch hat Nachbarn, und deshalb lohnt es sich, diese kleine Keimzelle von Gesellschaft näher anzusehen“, sagt der Bielefelder Soziologe Sebastian Kurtenbach. Denn die Nachbarschaft spielt im Leben der meisten Menschen durchaus eine Rolle, ob sie wollen oder nicht.
Ist die Anfertigung solcher Videos verboten?
Auch bereits die Anfertigung solcher Aufnahmen kann verboten sein. In jedem Einzelfall müssen deswegen alle Interessen der Beteiligten gegeneinander abgewogen werden. Für das Gericht spielte es hier besonders eine Rolle, dass der Nachbar als „Protagonist“ der Videos in einer äußerst peinlichen Pose aufgezeichnet wurde.
Warum dürfen Fotos und Videos nicht ohne Einwilligung aufgenommen werden?
Daraus folgt, dass Fotos und Videos mit intimen oder auch privaten Momenten oder Situationen grundsätzlich nicht ohne Einwilligung aufgenommen werden dürfen, wenn sie zu einer rechtswidrigen Veröffentlichung und damit zu einem Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild benutzt werden sollen ( siehe BGH, Urteil vom 10.05.1957 – I ZR 234/55 ).
Hat jemand ohne Erlaubnis ein Bild oder Video von einer Person aufgenommen?
Hat jemand ohne Erlaubnis ein Bild oder Video von einer Person aufgenommen, so werden die Betroffenen über das Allgemeine Persönlichkeitsrecht geschützt.