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Ist der Arbeitgeber verpflichtet Trinkgeld auszuzahlen?
Trinkgeld ist ein Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt. “ (§ 107 Absatz 3 Gewerbeordnung). Hieraus geht hervor: Auf Trinkgeld gibt’s kein Recht – in der Regel.
Was bedeutet Rechtsanspruch auf Trinkgeld?
Trinkgelder mit Rechtsanspruch sind steuerpflichtig Trinkgeld ist eine freiwillige Leistung. Die Besonderheit dieser Trinkgelder ist, dass in der Regel die Höhe im Arbeitsvertrag festgelegt ist und der Arbeitgeber sie gemeinsam mit dem Lohn auszahlt.
Warum darf man kein Trinkgeld annehmen?
Das Trinkgeld ist eine Leistung des Kunden an den Arbeitnehmer, für die regelmäßig kein Rechtsanspruch besteht und die zusätzlich zu den vom Arbeitgeber geschuldeten Leistungen gezahlt wird. In anderen Bereichen, etwa bei Behörden oder dem Technischen Überwachungsverein, ist die Annahme von Trinkgeldern pflichtwidrig.
Ist Trinkgeld Schwarzgeld?
Einer davon: Trinkgelder sind immer steuerfrei. Klar ist die Rechtslage, wenn ein Selbstständiger ein Trinkgeld von einem Kunden bekommt. Für die selbstständige Friseurin oder den Pizzabäcker gilt die unerfreuliche Wahrheit: Eine Steuerfreiheit der Zuwendungen ist vom Gesetzgeber nicht vorgesehen.
Wie viel Trinkgeld soll ich geben?
Mit diesen Vorgaben sind Sie in Deutschland auf der sicheren Seite: In Restaurants bekommen die Servicekräfte ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent der Gesamtrechnung, bei mehreren hundert Euro reichen rund 5 Prozent aus. Der Taxifahrer erhält ein Trinkgeld von 10 Prozent.
Wem darf man kein Trinkgeld geben?
Üblicherweise kein Trinkgeld bekämen indes Menschen, die einen regelmäßigen Service machen, so die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen-Knigge-Gesellschaft, Linda Kaiser, zur Südwest Presse. Das wären zum Beispiel Kurierdienste, der Postbote, der Müllmann.
Warum dürfen Kassierer kein Trinkgeld annehmen?
Üblich ist, dass Kassierer (zumindest in allen mir bekannten Supermärkten) kein Trinkgeld annehmen dürfen. Das hat vor allem den Grund, dass kein Mitarbeiter „unkontrollierbares“ Geld mit sich führt.
Hat der Arbeitgeber Trinkgeld an seinen Mitarbeitern weitergegeben?
Dabei besteht nur dann Steuerfreiheit, wenn der Kunde oder Gast das Geld direkt dem Mitarbeiter gibt. Reicht hingegen der Arbeitgeber Trinkgeld an seinen Angestellten weiter, geht die persönliche Beziehung zwischen Trinkgeldgeber und Empfänger verloren und es besteht Steuer- und Sozialversicherungspflicht.
Wie ist das mit dem Trinkgeld zu verfahren?
Trinkgeld ist also nach gesetzlicher Definition bereits eine Zuwendung unmittelbar an den Arbeitnehmer. Da dies aber unmittelbar dem Arbeitnehmer zufliesst, gehört es nicht in die Sphäre des Arbeitgebers – und dieser kann also damit auch nicht im Rahmen seines Direktionsrechts nach §106 GewO vorgeben, wie mit dem Trinkgeld zu verfahren ist.
Was sind die Steuern für die Trinkgelder?
ohne dass ein Rechtsanspruch besteht, zu dem Betrag gegeben werden, der für diese Arbeitsleistung zu zahlen ist. Steuerfrei sind danach z. B. die typischen Trinkgelder in der Gastronomie, im Handwerk (Friseur), an das Krankenhauspersonal oder im Taxigewerbe.
Ist der Arbeitnehmer befugt das Trinkgeld anzunehmen?
Grundsätzlich ist der Arbeitnehmer dazu befugt, das Trinkgeld anzunehmen, dies richtet sich jedoch im Einzelfall nach der Verkehrsanschauung.