Kann der Chef die Elternzeit verweigern?

Kann der Chef die Elternzeit verweigern?

Es handelt sich grundsätzlich um eine befristete, vollständige und unbezahlte Freistellung von der Arbeit, um ein Kind zu betreuen. Väter und Mütter haben beide einen gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit. Der Arbeitgeber kann den Antrag grundsätzlich nicht ablehnen.

Kann genehmigte Elternzeit gestrichen werden?

Elternzeit bedarf nicht der Zustimmung Ihres Arbeitgebers. Er kann sie nicht verweigern – egal aus welchem Grund. Sie müssen die Elternzeit also nicht beantragen und hoffen, dass Ihr Arbeitgeber zustimmt, sondern Sie teilen ihm nur mit, dass Sie Elternzeit nehmen und bleiben zum beantragten Zeitpunkt zu Hause.

Wie lange hat der Arbeitnehmer Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub?

Der Arbeitnehmer, der im Zeitpunkt der Geburt eines Kindes dessen rechtlicher Vater ist oder dies innerhalb der folgenden sechs Monate wird, hat Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen. Der Vaterschaftsurlaub muss innert sechs Monaten nach der Geburt des Kindes bezogen werden.

Wann muss der Vaterschaftsurlaub bezogen werden?

Der Vaterschaftsurlaub muss innert sechs Monaten nach der Geburt des Kindes bezogen werden. Er kann wochen- oder tageweise bezogen werden. Somit hat ein Arbeitnehmer, welcher Vater eines Kindes wird, das Recht einen Vaterschaftsurlaub von 2 Wochen (10 Arbeitstage bei einem 100\% Pensum) zu beziehen.

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Was wäre eine arbeitsvertragliche Regelung für den Vaterschaftsurlaub?

Nichtig wäre eine arbeitsvertragliche Regelung, gemäss welcher der Arbeitnehmer auf den Vaterschaftsurlaub verzichtet. Die gesetzliche Regelung ist teilzwingend und darf daher nur zugunsten des Arbeitnehmers abgeändert werden (indem etwa ein längerer Urlaub vorgesehen wird). Nicht vorgesehen ist ein Adoptionsurlaub.

Wie soll der Vaterschaftsurlaub garantiert werden?

Im Obligationenrecht soll neu ein Art. 329g OR eingeführt werden, welcher explizit einen zwei wöchigen Vaterschaftsurlaub garantiert. Der Arbeitnehmer, der im Zeitpunkt der Geburt eines Kindes dessen rechtlicher Vater ist oder dies innerhalb der folgenden sechs Monate wird, hat Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen.