Was ist ein Nebenklager bei Gericht?

Was ist ein Nebenkläger bei Gericht?

Nebenkläger im Strafverfahren. Im Strafverfahrensrecht wird derjenige als Nebenkläger bezeichnet, der als Betroffener bzw. Opfer sich der durch den Staatsanwalt erhobenen Klage anschließt.

Was sind Nebenklagedelikte?

Nebenklagedelikte – Übersicht nach § 395 StPO Hierbei handelt es sich unter anderem um Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, wie z.B. Weitere Delikte, welche zur Führung der Nebenklage berechtigen sind z.B. Nach § 395 Abs.

Wie kann ich Nebenkläger werden?

1 StPO). Der Nebenkläger kann sich durch einen Rechtsanwalt vertreten lassen. Ihm kann auch durch das Gericht im Falle seiner Bedürftigkeit (Prozesskostenhilfe) oder bei besonders schwereren Straftaten gem. § 397 a StPO ein Rechtsanwalt als Beistand beigeordnet werden.

Wann darf man als Nebenkläger auftreten?

Bei Kindern oder minderjährigen Personen sowie Opfern von Gewaltdelikten mit Todesfolge können auch die nahen Verwandten des Opfers als Nebenkläger auftreten. Nebenkläger können auch diejenigen Personen werden, die gem. § 172 StPO einen Antrag auf die Erhebung der öffentlichen Klage gestellt haben.

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Wann ist die Nebenklage zulässig?

Sobald die Staatsanwaltschaft ein öffentliche Anklage erhoben hat, kann die Nebenklage in jedem Verfahrensabschnitt erfolgen. Die Erhebung der Nebenklage kann insbesondere auch im laufenden Prozess erfolgen. Möglich ist es sogar, die Nebenklage erst in der Berufung oder Revision zu erheben.

Wann kann ich als Nebenkläger auftreten?

Wer etwa Opfer einer Vergewaltigung, versuchten Mordes oder Totschlags, vorsätzlicher Körperverletzung oder Geiselnahme geworden ist, kann als Nebenkläger vor Gericht auftreten. Der Nebenkläger kann dann darauf achten, dass die Staatsanwaltschaft den Tatvorwurf nicht nachlässig verfolgt.

Wer entscheidet über Nebenklage?

Nach Erhebung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft hört das Gericht die Staatsanwaltschaft an und entscheidet daraufhin, ob die Nebenklage zulässig ist.

Wie schließt sich die Nebenklage an?

Der Geschädigte schließt sich der Anklage an und wird dadurch zum Nebenkläger, der bestimmte Verfahrensrechte hat (siehe unten). Der Zweck der Nebenklage im Strafverfahren besteht vor allem darin, dem Opfer oder dessen Hinterbliebenen mehr Rechte einzuräumen.

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Was ist von der Nebenklage unterschieden?

Von der Nebenklage unterschieden werden muss das Adhäsionsverfahren, bei dem es um die Geltendmachung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche aus der Straftat im Rahmen des Strafverfahrens geht, das aber, eben weil es um zivilrechtliche Ansprüche geht, von der Nebenklage, bei der das Ziel die strafrechtliche Verurteilung des Angeklagten ist,

Was ist eine Anklage?

Als Anklage bzw. Anklageschrift bezeichnet man ein Schreiben der Staatsanwaltschaft an das Gericht, mit dem beantragt wird, eine öffentliche Hauptverhandlung zu erheben. Eine Anklage wird erhoben, wenn ein Staatsanwalt nach dem Abschluss eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens zu der Einschätzung…

Welche Frist ist bei der Nebenklage einzuhalten?

Eine bestimmte Frist ist bei der Erhebung der Nebenklage nicht einzuhalten. Wirksam wird die Anschlusserklärung jedoch frühestens ab Vorliegen einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft. Sobald die Staatsanwaltschaft ein öffentliche Anklage erhoben hat, kann die Nebenklage in jedem Verfahrensabschnitt erfolgen.