Wann wird ein Versäumungsurteil erlassen?
Ein Versäumungsurteil kann von einer Prozessgegnerin/einem Prozessgegner beantragt werden, wenn die andere Partei eine aufgetragene Verfahrenshandlung ( z.B. Erscheinen zu einer Tagsatzung, Erstattung der Klagebeantwortung) versäumt.
Wann erfolgt ein Versäumnisurteil?
Ein Versäumnisurteil ergeht auf Antrag einer Partei, wenn der Gegner zum Termin trotz ordnungsmäßiger Ladung ausbleibt oder nicht verhandelt (bei Säumnis des Klägers Klageabweisung, bei der des Beklagten Verurteilung nach dem Klageantrag, wenn das Vorbringen des Klägers den Antrag rechtfertigt).
Wie kann man gegen ein echtes Versäumnisurteil wehren?
Die Partei, gegen die ein echtes Versäumnisurteil erlassen wurde, kann sich durch einen Einspruch gegen das Versäumnisurteil wehren. Dabei ist es möglich, das Versäumnisurteil vollständig oder nur in Teilen anzufechten.
Wie kann es zu einem versäumnissurteil kommen?
Damit es zum Erlass eines Versäumnisurteils kommen kann, darf dem kein Versagungsgrund entgegenstehen. Ein Versagungsgrund wäre die Unzulässigkeit einer Versäumnisentscheidung nach § 335 ZPO und die Vertagung von Amts wegen nach § 337 ZPO. Damit es überhaupt zu einem (Versäumnis)-Urteil kommen kann, muss die Klage an sich auch zulässig sein.
Wann sollte der Einspruch gegen das Versäumnisurteil begründet werden?
Braucht der Einspruch gegen das Versäumnisurteil eine Begründung? Der Einspruch gegen ein Versäumnisurteil muss begründet werden, und zwar innerhalb der Einspruchsfrist. Das heißt, dass zunächst auch nur Einspruch eingelegt und die Begründung für den Einspruch dann zeitnah nachgereicht werden kann.
Wie lange dauert ein Versäumnisurteil?
Das Versäumnisurteil kann vollständig, oder auch nur in Teilen angefochten werden, jedoch muss es sich immer um ein echtes Versäumnisurteil handeln. Die Frist für den Einspruch beträgt 2 Wochen. Im Falle eines Einspruchs wird das Verfahren in den Stand zurückversetzt, in dem es sich vor Eintritt der Versäumnis befand, gemäß § 342 ZPO.