Wann wurde 177 StGB geändert?
Am 7. Juli 2016 beschloss der Bundestag eine Verschärfung des § 177 StGB, nach der eine Tat auch dann als sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung bestraft wird, wenn sich der Täter über den „erkennbaren Willen“ des Opfers – zum Beispiel durch ein klares „Nein“ bekundet – hinweggesetzt hat.
Was hat sich mit der Reform des Sexualstrafrechts 2016 rechtlich geändert?
Am 7. Juli 2016 hat der Bundestag eine Reform des Sexualstrafrechts verabschiedet, derzufolge nicht einverständliche sexuelle Handlungen ohne weitere Voraussetzungen unter Strafe gestellt werden (sog. Nein-heißt-Nein-Modell).
Was ist der Straftatbestand der Vergewaltigung?
Vergewaltigung ist der erste Straftatbestand des zehnten Abschnitts des Strafgesetzbuchs, der allgemein Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung behandelt. Neben dem Straftatbestand der Vergewaltigung gibt es ergänzend den § 202 StGB Geschlechtliche Nötigung .
Ist Vergewaltigung in Österreich unter Strafe gestellt?
In Österreich ist Vergewaltigung im § 201 StGB unter Strafe gestellt. Der Tatbestand erfasst die Nötigung zum Beischlaf oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung , wenn die Nötigung mit Gewalt , durch Entziehung der persönlichen Freiheit oder durch Drohung mit der gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben vorgenommen wird.
Was ist das Strafmaß der Vergewaltigung?
Das Strafmaß der Vergewaltigung lautet „Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren“. Sie ist mithin ein Verbrechen . Ein Verbrechen ist eine Straftat , die mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet wird.
Wie kann das Vergewaltigungsopfer bestraft werden?
Auch das Vergewaltigungsopfer kann mit Haft oder Peitschenhieben bestraft werden, wenn es aktiv zur Entstehung der „Situation“ beiträgt, indem es sich etwa mit fremden Männern trifft oder eine uneheliche Beziehung führt, die letztlich in die Vergewaltigung mündet.