Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Kündigungsfrist gilt die gesetzliche oder die vertragliche?
- 2 Können gesetzlich geregelte Kündigungsfristen einzelvertraglich geändert werden?
- 3 Wie lange ist die Kündigungsfrist für Arbeitnehmer?
- 4 Was sind die gesetzlichen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigungen?
- 5 Ist eine Kündigungsfrist von 2 Monaten rechtens?
- 6 Können Arbeitsvertraglich andere Kündigungsfristen festgelegt werden?
- 7 Ist die Verlängerung der gesetzlichen Kündigungsfrist zulässig?
- 8 Welche Kündigungsfristen sind im Arbeitsvertrag geregelt?
Welche Kündigungsfrist gilt die gesetzliche oder die vertragliche?
Enthält Dein Arbeitsvertrag keine Regelung oder verweist er auf das Gesetz, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist. Sie beträgt vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats (§ 622 Abs. 1 BGB).
Können gesetzlich geregelte Kündigungsfristen einzelvertraglich geändert werden?
Einzelvertraglich sind die gesetzlich geregelten Kündigungsfristen zu Lasten des Arbeitnehmers grundsätzlich nicht verkürzbar, verlängerte Kündigungsfristen hingegen nach § 622 Abs. 5 Satz 2 BGB grundsätzlich zulässig. Die längere Kündigungsfrist ist dann die gesetzliche.
Ist eine kürzere Kündigungsfrist rechtswirksam?
Eine kürzere vertragliche Kündigungsfrist als die gesetzliche Kündigungsfrist ist hingegen nicht rechtswirksam zu vereinbaren. Falls eine längere Kündigungsfrist Anwendung findet – Sie aber dennoch früher aus dem alten Arbeitsvertrag wollen (zum Beispiel wegen eines Jobwechsels), lohnt sich ein Blick in die jeweiligen Klauseln.
Wie lange beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für beide Vertragsparteien?
Gesetzliche vs. vertragliche Kündigungsfristen. Die gesetzliche Grundkündigungsfrist beträgt für beide Vertragsparteien vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats. Danach steigen die Kündigungsfristen für eine Kündigung des Arbeitgebers mit zunehmender Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers an:
Wie lange ist die Kündigungsfrist für Arbeitnehmer?
Laut BGB gilt für Arbeitnehmer:innen eine Kündigungsfrist von vier Wochen zum 15. eines Monats oder zum Monatsende. Mit den vier Wochen sind hier genau 28 Tage gemeint. Hier spielt es übrigens keine Rolle, wie lange der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin bereits im Betrieb arbeitet.
Was sind die gesetzlichen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigungen?
Dort sind die gesetzlichen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigungen geregelt (anders bei außerordentlichen Kündigungen ). Die Grundkündigungsfrist beträgt vier Wochen (also 28 Tage, nicht etwa einen Monat!) und eine ordentliche Kündigung ist grundsätzlich jeweils zum 15. oder mit Ablauf eines Kalendermonats möglich.
Was ist eine vertragliche Kündigung?
Wird zum Beispiel eine Frist von 6 Wochen zum Quartalsende vereinbart und gilt gesetzlich eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Ende eines Kalendermonats, hängt es vom Kündigungstermin ab, welche Frist länger ist. Die längere Kündigungsfrist ist dann die vertragliche.
In welchem Gesetz sind die Kündigungsfristen von Arbeitsverhältnissen grundlegend geregelt?
§ 622 Kündigungsfristen bei Arbeitsverhältnissen. (1) Das Arbeitsverhältnis eines Arbeiters oder eines Angestellten (Arbeitnehmers) kann mit einer Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden.
Ist eine Kündigungsfrist von 2 Monaten rechtens?
Neben der gesetzlichen Kündigungsfrist können Arbeitnehmer und Arbeitgeber auch eine längere Kündigungsfrist vertraglich vereinbaren. Das ist zulässig. Und diese ist für beide Seiten bindend. Einzige Ausnahme: Die Kündigungsfrist darf für Arbeitnehmer NIE länger sein als für Arbeitgeber.
Können Arbeitsvertraglich andere Kündigungsfristen festgelegt werden?
Die gesetzliche Kündigungsfrist nach Paragraf 622 im BGB Für die Änderung der Kündigungsfrist gibt es laut Arbeitsrecht im Arbeitsvertrag Grenzen. Laut Gesetz ist es dem Arbeitgeber zudem nicht gestattet, für sich selbst im Arbeitsvertrag eine kürzere Frist festzulegen als für den Arbeitnehmer.
Was versteht man unter einer Kündigung BGB?
Definition: Was ist „Kündigung“? Es handelt sich um ein Gestaltungsrecht in Form eines einseitigen Rechtsgeschäfts, mit dem der Ausübende das Ende eines vollzogenen Dauerschuldverhältnisses für die Zukunft (wenn nicht vollzogen und bei anderen schuldrechlichen Verträgen: Rücktritt) herbeiführen will.
Ist eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zulässig?
Kündigungsfrist bei Arbeitnehmerkündigung 1 BGB jedoch auf 4 Monate zum Monatsende verlängert. Da die verlängerte gesetzliche Kündigungsfrist nur für den Arbeitgeber gilt, bleibt die vertragliche Kündigungsfrist von 3 Monaten für eine vom Arbeitnehmer ausgesprochene Eigenkündigung wirksam.
Ist die Verlängerung der gesetzlichen Kündigungsfrist zulässig?
Es ist zulässig, wenn im Arbeitsvertrag auf die gesetzlichen Kündigungsfristen verwiesen wird und gleichzeitig vereinbart wird, dass die Verlängerung der Fristen in § 622 II BGB auch für den Arbeitnehmer gilt. § 622 VI BGB verbietet nur, dass für den Arbeitnehmer die Kündigungsfrist länger ist, als für den Arbeitgeber.
Welche Kündigungsfristen sind im Arbeitsvertrag geregelt?
Im Arbeitsvertrag vereinbarte Kündigungsfristen. Abweichend von den gesetzlichen Kündigungsfristen kann die Kündigungsfrist auch im Arbeitsvertrag geregelt werden. Dabei ist aber nicht alles zulässig. Besonders zu beachten ist, dass die Kündigungsfrist des Arbeitnehmers in keinem Fall länger sein darf als die des Arbeitgebers.
Ist die Kündigungsfrist für den Arbeitnehmer zulässig?
Zusammenfassung: Abweichend von der gesetzlichen Regelung ist es zulässig, wenn im Arbeitsvertrag auch für den Arbeitnehmer längere Kündigungsfristen vereinbart werden. Die Frist darf für den Arbeitnehmer nicht länger sein also für den Arbeitgeber. Lesenswert 0.