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Welche Regeln gibt es für Straftäter auf Bewährung?
Auflagen für Straftäter auf Bewährung: Regeln zur Wiedergutmachung. Wer zur Bewährung auf freiem Fuß bleibt, muss sich allerdings an Regeln halten. So kann das Gericht einem verurteilten Straftäter Auflagen nach § 56b Abs. 1 StGB erteilen, damit er „Genugtuung für das begangene Unrecht“ übt, so Rechtsanwältin Kilian.
Wie ist die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung möglich?
Mitunter ist die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung auch bereits nach Verbüßung der Hälfte der Haft möglich. Dies in aller Regel jedoch nur dann, wenn es sich bei dem Antragsteller um einen Ersttäter handelt, der eine maximal zwei Jahre währende Freiheitsstrafe verbüßt (§ 57 Absatz 2 StGB).
Was sind BewährungsHelfer für den Straftäter?
Bewährungshelfer sind für den Straftäter Helfer und Aufsicht in einem: Sie helfen dem Verurteilten dabei, seine Bewährungsauflagen und -weisungen zu befolgen, berichten dem Gericht allerdings auch regelmäßig über sein Verhalten. Verstößt ein Straftäter gegen seine Auflagen und Weisungen, muss sein Bewährungshelfer dies dem Gericht melden.
Welche Voraussetzungen sind für die Bewährung von Strafen ausschlaggebend?
Das Strafrecht gibt zahlreiche Bedingungen vor, die erfüllt sein müssen, damit die Strafaussetzung zur Bewährung überhaupt von einem Gericht bestimmt werden kann. Zuvorderst zählt hier die Höhe der im Einzelfall festgesetzten Strafe. Darüber hinaus sind jedoch auch die Beurteilung der Tat und des Täters selbst ausschlaggebend.
Kann eine Strafe von vornherein zur Bewährung ausgesetzt werden?
Nicht immer kann eine Strafe von vornherein zur Bewährung ausgesetzt werden. Bei Straftätern, die bereits einen Teil ihrer Haftstrafe im Gefängnis verbüßt und eine günstige Prognose haben, kann der Strafrest – siehe den Fall Uli Hoeneß – zur Bewährung ausgesetzt werden.
Warum wird die Vollstreckung der Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt?
„Die Vollstreckung der Haftstrafe wird zur Bewährung“ ausgesetzt – das ist immer wieder zu hören, wenn ein Straftäter verurteilt wird. Manche halten es dann für ungerecht, dass er auf freiem Fuß bleibt und nicht ins Gefängnis muss. Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Eine Bewährungsstrafe ist nicht gleichbedeutend mit Straffreiheit.
Was kann der Richter bei einer Bewährungsstrafe erteilen?
Neben Auflagen kann der Richter bei einer Bewährungsstrafe auch Weisungen erteilen. Sie sollen den Verurteilten dabei helfen, keine weiteren Straftaten zu begehen. So kann das Gericht dem Straftäter zum Beispiel aufgeben, dass er dem Gericht Bescheid geben muss, wenn er umzieht.