Inhaltsverzeichnis
- 1 Ist der Angestellte uneinig über die Höhe der Arbeitsverweigerung?
- 2 Wie wird der Mitarbeiter auf sein Fehlverhalten hingewiesen?
- 3 Wie macht es Sinn eine Arbeitsverweigerung zu setzen?
- 4 Ist das Weisungsrecht von Arbeitgebern rechtmäßig?
- 5 Wie kann ich gegen eine Arbeitsverweigerung Vorgehen?
- 6 Was ist die Pflicht des Arbeitgebers zu schützen?
- 7 Wann muss der Gläubiger der Leistung zurücktreten?
- 8 Was sind die Facetten einer Arbeitsverweigerung?
- 9 Ist eine Arbeitsverweigerung zulässig?
- 10 Ist eine Tätigkeit unzumutbar?
- 11 Was ist mit Arbeitsverweigerung in Verbindung gebracht?
- 12 Wie darf ein Arbeitgeber den Arbeitsort festlegen?
- 13 Was ist mündlicher Arbeitsvertrag?
Ist der Angestellte uneinig über die Höhe der Arbeitsverweigerung?
Ein Beispiel aus der Praxis: Mitarbeiter und Chef sind uneinig über die Höhe einer fairen Bezahlung. Der Angestellte erledigt fortan die ihm übertragenen Aufträge nicht mehr. Dies ist jedoch als zentrale Pflicht und Hauptaufgabe in seinem Arbeitsvertrag verankert. Somit handelt es sich um bewusste – arbeitsrechtlich relevante – Arbeitsverweigerung.
Wie wird der Mitarbeiter auf sein Fehlverhalten hingewiesen?
Durch eine Ermahnung wird der Mitarbeiter auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Es ist die mildeste Form der Reaktion, die noch keine Bestrafung darstellt. Dies ist sinnvoll, wenn davon auszugehen ist, dass keine böse Absicht vorlag oder es sich um ein kleines Fehlverhalten handelt.
Wie macht es Sinn eine Arbeitsverweigerung zu setzen?
Für Unternehmen macht es in der Regel Sinn, in hartnäckigen Fällen von Arbeitsverweigerung zunächst auf eine Abmahnung zu setzen. Die Arbeitsgerichte gehen sehr strikt gegen unrechtmäßige Kündigungen vor und nicht selten werden Kündigungen für unrechtmäßig erklärt, weil im Vorfeld keine Abmahnung ausgesprochen wurde.
Kann ein Mitarbeiter nicht mehr abgemahnt werden?
Kann ein Mitarbeiter, will aber nicht mehr, muss er damit rechnen, abgemahnt zu werden und im Wiederholungsfall eine Kündigung zu kassieren. Und das zu Recht, denn Arbeitgeber zahlen ihren Mitarbeitern Lohn, um im Gegenzug Arbeitsleistung zu erhalten. Spielt eine Seite dabei nicht mit, kann sie dafür kein Verständnis erwarten.
Wie reagieren Arbeitgeber auf Arbeitsverweigerung?
Arbeitgeber nehmen Arbeitsverweigerung sehr ernst und reagieren schnell. Dem Unternehmen entsteht schließlich ein Schaden – sowohl finanziell als auch für die Reputation. Statt die Arbeit zu verweigern, sollte in einem Gespräch eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Das ist konstruktiv und professionell.
Ist das Weisungsrecht von Arbeitgebern rechtmäßig?
Das Weisungsrecht von Arbeitgebern hat Grenzen. Es gibt einige Ausnahmen, in denen Mitarbeiter diesem nicht folgen müssen – und eine Arbeitsverweigerung rechtmäßig ist. In diesen Fällen drohen keine Konsequenzen:
Wie kann ich gegen eine Arbeitsverweigerung Vorgehen?
Wer strafbar die eigene Arbeit verweigert und damit einen finanziellen Schaden verursacht, kann dafür zur Kasse gebeten werden. Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass er diesen Schaden abwenden wollte – war dies nicht möglich, drohen hohe Kosten und eine Klage auf Schadensersatz. Arbeitgeber müssen gegen eine Arbeitsverweigerung vorgehen.
Was ist die Pflicht des Arbeitgebers zu schützen?
Aus dieser Pflicht resultiert auch die Verpflichtung, alles zu unterlassen, was andere Arbeitnehmer gefährden könnte. Aus der Fürsorgepflicht heraus muss der Arbeitgeber die Gesundheit des Arbeitnehmers schützen. Dem entspricht die Pflicht des Arbeitnehmers, sich und andere nicht unnötig zu gefährden.
Wie richtet sich die Fälligkeit des Entgelts nach?
Die Fälligkeit des Entgelts richtet sich zum einen nach der Einstellung des Mitarbeiters als Arbeiter oder Angestellter und zum anderen danach, ob das Arbeitsverhältnis aufrecht oder bereits beendet ist.
Was ist die Fälligkeit bei aufrechtem Arbeitsverhältnis von Angestellten?
Fälligkeit bei aufrechtem Arbeitsverhältnis von Angestellten Angestellte haben grundsätzlich Anspruch auf Zahlung ihres Monatsgehaltes in zwei annähernd gleichen Beträgen spätestens am 15. und am Monatsletzten. Die Auszahlung des gesamten Monatsgehalts am Monatsletzten ist zulässig, sofern sie ausdrücklich vereinbart worden ist.
Wann muss der Gläubiger der Leistung zurücktreten?
Will der Gläubiger der Leistung vom Vertrag zurücktreten, muss er zuvor eine angemessene Nachfrist setzen. Die Nachfristsetzung entfällt lediglich bei Fixgeschäften (siehe unten), wenn der Schuldner die Leistung von vornherein verweigert oder er offensichtlich nicht in…
Was sind die Facetten einer Arbeitsverweigerung?
Arbeitsverweigerung – viele Facetten und ein Fazit. Um einem Mitarbeiter (fristlos) wegen Arbeitsverweigerung kündigen zu können, muss der Arbeitgeber nachweisen, dass der Mitarbeiter bewusst und nachhaltig die Leistung nicht erbracht hat.
Ist eine Arbeitsverweigerung zulässig?
Arbeitsverweigerung kann zulässig sein, wenn der Arbeitgeber seinerseits gegen seine Pflichten verstößt. Wenn eine Tätigkeit Gesundheit und Leben des Arbeitnehmers gefährden würde, kann dieser sich weigern, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Ein Beispiel hierfür wäre die Arbeit in der Höhe ohne ordnungsgemäße Sicherung.
Was ist das Weisungsrecht des Arbeitgebers?
Das nennt man das Weisungsrecht des Arbeitgebers. Lehnen Arbeitnehmer bewusst ab, bestimmte Aufgaben zu erledigen beziehungsweise ihrem Beruf nachzugehen, bezeichnet man dies als Arbeitsverweigerung. Im Berufsalltag lassen sich mehrere Formen von Arbeitsverweigerung erkennen.
Ist eine Arbeitsverweigerung legitim?
Arbeitsverweigerung, wenn gegen das Gesetz verstoßen werden soll, ist ebenfalls legitim. Fordert der Arbeitgeber einen Mitarbeiter zu illegalen Handlungen auf, muss dieser der Bitte nicht nachkommen. Damit würde er womöglich eine Straftat begehen. Was ist, wenn der Arbeitgeber das Gehalt nicht zahlt?
Ist eine Tätigkeit unzumutbar?
Nur in Ausnahmefällen steht Mitarbeitern das Recht zu, ihnen vom Arbeitgeber übertragene Aufgaben abzulehnen. Unzumutbar kann beispielsweise eine Tätigkeit sein, die lebensbedrohlich ist oder die Gesundheit erheblich gefährdet.
Was ist mit Arbeitsverweigerung in Verbindung gebracht?
Auf der anderen Seite werden viele Verhaltensweisen fälschlicherweise mit Arbeitsverweigerung in Verbindung gebracht. Diese Situationen haben nichts damit zu tun: An einem Tag weniger Leistung bringen. Ein paar Minuten mit den Kollegen quatschen. Unkonzentriert arbeiten und dabei einen Fehler machen.
Wie darf ein Arbeitgeber den Arbeitsort festlegen?
Arbeitsort. Ein Arbeitgeber darf laut Gewerbeordnung den Arbeitsort festlegen. Doch auch hier stößt das Weisungsrecht an Grenzen. Hat zum Beispiel ein Betrieb einen Standort in Dortmund und einen in Bochum, dann kann der Arbeitgeber einen Angestellten anweisen, nicht länger in Dortmund zu arbeiten, sondern in Bochum.
Wie kann der Arbeitgeber die Arbeitsleistung näher bestimmen?
Dort heißt es: „Der Arbeitgeber kann Inhalt, Ort und Zeit der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher bestimmen.“ Anders formuliert: Ein Chef darf festlegen, wer was wann und wo macht. Allerdings hat das Weisungsrecht Grenzen: Weisungen dürfen weder gegen Gesetze und das Persönlichkeitsrecht verstoßen noch unbillig sein.
Warum müssen Arbeitnehmer ihre Pflichten aus dem Arbeitsvertrag erfüllen?
Arbeitnehmer müssen ihre Pflichten aus dem Arbeitsvertrag erfüllen. Tun sie das nicht, handelt es sich um Arbeitsverweigerung. Diese sollte nicht leichtsinnig riskiert werden: Ein Verstoß gegen arbeitsvertragliche Abmachungen hat ernste Konsequenzen – bis zur Kündigung.
Was ist mündlicher Arbeitsvertrag?
In diesem Fall liegt bereits ein mündlicher Arbeitsvertrag vor, der auch beide Parteien zu Ihren Leistungen verpflichtet. Das eigentliche Problem der Arbeitnehmer ist, dass Sie vom Arbeitgeber keinen schriftlichen Arbeitsvertrag ausgehändigt bekommen. Dies führt zu mehreren Fragen: