Inhaltsverzeichnis
- 1 Was muss der Arbeitgeber für eine Überprüfung melden?
- 2 Hat ein Unternehmer Zweifel an der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eines Mitarbeiters?
- 3 Wie hat der Arzt bei der Ausstellung ärztlicher Zeugnisse zu verfahren?
- 4 Was gehört zur unfallmedizinischen Behandlung?
- 5 Was ist die medizinische Versorgung bei Arbeitsunfällen?
- 6 Wie prüft die KV die Diagnosen?
Was muss der Arbeitgeber für eine Überprüfung melden?
Für eine Überprüfung muss der Arbeitgeber sich bei der Krankenkasse des Mitarbeiters melden. Sind die Zweifel aus deren Sicht berechtigt, beauftragt sie den MDK mit der Prüfung. Der letzte Arbeitsunfähigkeits-„Knaller“ ist Tischlermeister Peter Koch gut im Gedächtnis geblieben. Sein Lehrling hatte einen Pickel am Ohr.
Ist die Arbeitsunfähigkeit nicht begründet?
„Ist die Arbeitsunfähigkeit nicht (mehr) begründet, wird sie taggleich beendet“, heißt es beim MDK Sachsen-Anhalt. Der MDK teilt dann dem behandelnden Arzt und der Krankenkasse mit, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aufgehoben wurde. Die Krankenkasse informiert ihrerseits den Arbeitgeber.
Hat ein Unternehmer Zweifel an der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eines Mitarbeiters?
Hat ein Unternehmer Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU-Schein) eines Mitarbeiters, hat er das Recht, sie anzuzweifeln. Dazu meldet er sich zunächst bei der Krankenkasse des Mitarbeiters.
Wie prüft der MDK eine Arbeitsunfähigkeit?
Der MDK prüft, ob eine Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Dazu kann er unter anderem mit dem behandelnden Arzt reden und den Mitarbeiter zur Begutachtung einladen. Für eine Überprüfung muss der Arbeitgeber sich bei der Krankenkasse des Mitarbeiters melden.
Wie hat der Arzt bei der Ausstellung ärztlicher Zeugnisse zu verfahren?
Bereits nach § 25 der Berufsordnung hat der Arzt bei der Ausstellung ärztlicher Gutachten und Zeugnisse mit der notwendigen Sorgfalt zu verfahren und nach bestem Wissen seine ärztliche Überzeugung auszusprechen. Wunsch- oder Gefälligkeitsbescheinigungen dürfen schon danach nicht ausgestellt werden ( 1 ).
Wie kann ein Arzt einen Patienten ablehnen?
Sie müssen sich in der Regel an eine Behandlungspflicht halten. Hier kann ein Arzt einen Patienten nur dann ablehnen, wenn triftige Gründe vorliegen, welche dies rechtfertigen, und es sich nicht um einen Notfall handelt.
Was gehört zur unfallmedizinischen Behandlung?
Auch die Erstversorgung bei einem Arzt ohne D-Arzt-Zulassung gehört zur unfallmedizinischen Behandlung. Handelt es sich nach den Angaben des Patienten um einen Arbeits- oder Wegeunfall, rechnet der (Vertrags-)Arzt seine Leistungen mit der Unfallversicherung ab; dabei gelten die Vergütungssätze der allgemeinen Heilbehandlung.
Wie sucht man einen Arzt nach einem Arbeitsunfall?
Nach einem Arbeitsunfall sucht der Verletzte in der Regel zunächst einen ihm bekannten (Vertrags-)Arzt auf. Dieser Arzt muss den Unfallverletzten nach dem Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger regelmäßig an einen Durchgangsarzt überweisen.
Was ist die medizinische Versorgung bei Arbeitsunfällen?
Erste Anlaufstelle des am Arbeitsplatz oder auf dem Weg verunglückten Arbeitnehmers ist in der Regel der Hausarzt oder der Facharzt. Jedoch gehört die medizinische Versorgung bei Arbeitsunfällen nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern ist Sache der gesetzlichen Unfallversicherung,…
Wie wird die Plausibilitätsprüfung durchgeführt?
Bei der Plausibilitätsprüfung wird die Abrechnung über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) eines Vertragsarztes dahingehend überprüft, ob die Abrechnung inhaltlich korrekt war, das heißt, ob bei allen abgerechneten Leistungen der obligate Leistungsinhalt vollständig und korrekt erbracht wurde.
Wie prüft die KV die Diagnosen?
Die KV prüft in einem ersten Schritt, ob bei den Patienten auch qualifizierende Diagnosen aus dem psychosomatischen Bereich gemäß den Indikationen der Psychotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses dokumentiert wurden. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Leistung gestrichen.